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Was sind Terminalserver und Konsolenserver

Was sind Terminalserver & Konsolenserver?

Black Box erklärt

Die IT-Infrastruktur ist für viele globale Konzerne heute geschäftskritisch. Netzwerkausfallzeit kann kurz- und langfristig zu enormen finanziellen Verlusten führen, wenn Unternehmen die Fähigkeit verlieren, geschäftlich tätig zu sein, zu kommunizieren oder Zahlungen zu verarbeiten. In extremen Fällen erholen sich manche Unternehmen nie von ungeplanten Ausfällen.

Um die Betriebszeit sicherzustellen und potenzielle Verluste abzumildern, benötigen Unternehmen die Fähigkeit, Probleme mit ihrer Netzwerkausrüstung so schnell wie möglich zu beheben. Kleinere Entitäten mit einem einzigen Serverraum in der Nähe können Probleme ziemlich einfach mithilfe von Mitarbeitern vor Ort beheben. Für große Konzerne mit Hunderten oder Tausenden von Standorten ist es jedoch äußerst kostspielig, IT-Personal an jedem Standort zu beschäftigen. Jemanden dorthin zu schicken, wenn es ein Problem gibt, ist aufgrund der Reisekosten und auch der verlängerten Ausfallzeit teuer. Remote-Management über Terminal- und Konsolenserver kann eine effektive Lösung darstellen, die eine Kombination aus Geschwindigkeit und Kosteneinsparungen bietet.

Was ist ein Konsolenserver und wie funktioniert er?

Konsolenserver bieten eine Reihe serieller Schnittstellen, die sich mit den Konsolenschnittstellen aktiver Netzwerkgeräte verbinden. Konsolenserver ermöglichen den Remote-Zugriff auf wichtige IT-Infrastruktur wie Server, Switches und Router in Rechenzentren und verteilten Umgebungen. Sie beinhalten normalerweise Secure Shell (SSH)-Zugriff, ein Netzwerkprotokoll für den sicheren Betrieb von Netzwerkdiensten über ein ungesichertes Netzwerk. Manche Konsolenserver bieten mehrere Funktionalitäten, wie Protokollierung aller Daten an den seriellen Schnittstellen, Auslösung von Ereignisse, Befolgung intelligenter Regeln, Senden von E-Mail-Benachrichtigung und redundante Ethernet-Schnittstellen für die Verbindung mehrerer Netzwerke.

Vorteile von Konsolenservern

Konsolenserver können Ihnen Zeit und Geld sparen, indem sie hohe Verfügbarkeit Ihrer IT-Systeme sicherstellen und die Geschäftskontinuität schützen. Remote-Management und Fehlerbehebung sorgen für schnelle Notfallwiederherstellung nach Stromausfällen und beseitigen die Notwendigkeit, als Reaktion auf Probleme Personal vor Ort zu schicken, was Ihnen zusätzliche Zeit- und Reisekosten spart. Zur Sicherheit ist OBB-Management (Out-of-Band-Management)) mit VPN und Authentifizierungssystemen integriert und erweitert die Sicherheitsrichtlinie des Unternehmens auf verteilte Assets. Konsolenserver sind außerdem eine skalierbare Lösung. Unabhängig von der Größe Ihres Netzwerks können Sie von überall über ein einziges VCMS-Portal auf Geräte zugreifen, den Status überwachen und Probleme beheben.

Wann sollten Sie einen Konsolenserver in Erwägung ziehen

Konsolenserver sind eine gute Lösung für große, verteilte Unternehmen mit mehreren Niederlassungen, wie z. B. Banken, Versicherungen, Krankenhäuser, Versorgungsunternehmen, militärische Einheiten und Schulungssysteme, die keine Server und IT-Mitarbeiter vor Ort haben. In diesen Unternehmen schaffen bestimmte Ereignisse Gelegenheiten, Konsolenserver in die Netzwerkinfrastruktur einzubeziehen.

  • Sie planen gerade ein neues LAN in einem neuen Gebäude.
  • Sie führen ein teures Upgrade für ein neues Netzwerk mit erweiterten Fähigkeiten durch, wie z. B. Unterstützung von VOIP-Telefonen.
  • Sie möchten die Netzwerkverfügbarkeit erhöhen, indem Sie ein Netzwerkmanagementsystem hinzufügen.
  • Ein kostspieliger Netzwerkausfall hat Ihnen gezeigt, dass Ihre bestehende Situation anfällig ist, und Sie möchten Ihre Geschäftskontinuität verbessern.
  • Eine Unternehmensfusion oder -übernahme erfordert die Zusammenführung von zwei oder mehr Netzwerksystemen in eines.

Was ist ein Terminalserver?

Ein Terminalserver (manchmal auch ein serieller Server genannt) ist ein Hardware-Geräte, das Ihnen die Verbindung serieller Geräte über ein Netzwerk ermöglicht. Er baut Benutzerverbindungen von einer seriellen Schnittstelle zu den Netzwerkschnittstellen auf.

Terminalserver werden so genannt, da sie ursprünglich für die Langstreckenverbindung unintelligenter Terminals mit großen Mainframe-Systemen wie VAX™ verwendet wurden. Heute bezieht sich der Name Terminalserver auf ein Gerät, das ein beliebiges serielles Gerät mit einem Netzwerk, normalerweise Ethernet, verbindet. In diesen Tagen der netzwerkfähigen Geräte sind Terminalserver nicht so gängig wie früher, werden aber immer noch häufig für Anwendungen wie die Remote-Verbindung von SPS, Sensoren oder Geldautomaten verwendet.

Der Hauptvorteil von Terminalservern ist, dass Sie dadurch die Kosten des Betriebs getrennter RS-232-Geräte sparen. Durch Verwendung eines Netzwerks können Sie serielle Geräte sogar über sehr große Entfernungen verbinden – so weit, wie Ihr Netzwerk reicht. Es ist sogar möglich, serielle Geräte über das Internet zu verbinden. Ein Terminalserver verbindet das entfernte serielle Gerät mit dem Netzwerk und anschließend verbindet ein anderer Terminalserver irgendwo anders im Netzwerk sich mit dem seriellen Gerät.

Terminalserver fungieren als virtuelle serielle Schnittstellen, indem sie die entsprechenden Anschlüsse für serielle Daten bereitstellen und auch indem sie serielle Daten in beide Richtungen in Ethernet TCP/IP-Pakete gruppieren. Diese Umwandlung ermöglicht es Ihnen, serielle Geräte über Ethernet zu verbinden, ohne dass dafür Software-Änderungen nötig sind.

Da Terminalserver Daten über ein Netzwerk senden, spielt Sicherheit eine Rolle. Wenn Ihr Netzwerk isoliert ist, reicht ein kostengünstiger Terminalserver aus, der wenige oder keine Sicherheitsfunktionen hat. Wenn Sie aber einen seriellen Server verwenden, um Netzwerkverbindungen über ein Netzwerk herzustellen, das auch ein Internet-Subnetz ist, sollten Sie nach einem Konsolenserver suchen, der umfassende Sicherheitsfunktionen bietet.

Remote-Netzwerkmanagement-Software

Softwareprogramme für das Netzwerkmanagement wie Openview oder SolarWinds ermöglichen es Administratoren, von einem entfernten Ort aus auf Netzwerkgeräte zuzugreifen. Remote-Netzwerkmanagement-Software soll über eine Vielzahl von Geräten von vielen verschiedenen Anbietern funktionieren, wie z. B. PCs, Drucker, Server Switches, Router und drahtlose Zugangspunkte. Softwarelösungen können den Status aller Geräte überwachen und Notsignale, häufig mithilfe von SNMP, übermitteln. Administratoren greifen über ein Dashboard von einem beliebigen webfähigen Gerät aus zu, um Netzwerkverfügbarkeit und -leistung zu überwachen.

Es gibt viele Softwarelösungen für das Netzwerkmanagement, diese sind jedoch mit der starken Einschränkung verbunden, dass sie die Verbindung zu Geräten verlieren können, wenn das Netzwerk nicht richtig läuft. Wenn ein Switch zum Beispiel ausfällt, werden Sie wahrscheinlich die Fähigkeit verlieren, mit ihm zu kommunizieren. Wenn Ihr Ethernet ausfällt, könnten Sie den Zugriff auf Ihr gesamten Netzwerk verlieren – und damit auch die Fähigkeit, Geschäfte zu machen.

Out-of-Band-Management mit Konsolenservern

Out-of-Band-Management mit Konsolenservern

Für verbesserte Netzwerkverfügbarkeit und Remote-Fehlerbehebungsfähigkeiten erweitern Unternehmen häufig NMS-Programme durch eine Out-of-Band-Managementlösung. Konsolenserver geben Systemadministratoren über eine Out-of-Band-Verbindung (OOB) Zugriff auf ein ausgefallenes Gerät. OOB-Fähigkeit ermöglicht es Ihnen, auf Ihre Netzwerkgeräte auch dann zuzugreifen, wenn das Netzwerk ausgefallen ist, über das Internet, 4G-Mobilfunkdienst oder POTS, den guten alten Telefondienst. Diese Lösung verwendet Standardprogramme wie SSH/Telnet und HTTPS. Ein Konsolenserver ist ein Hardwaregerät, das sich über serielle RS-232-Schnittstellen mit Ihrem Switch, Ihrem Router, Ihrer Firewall, Ihrem Server, Ihrem PBX, Ihrer USV oder PDU an einem Ende und mit Ihrer Ethernet-Schnittstelle am anderen Ende verbindet. Ein Konsolenserver kann bis zu 48 serielle Schnittstellen haben. Konsolenserver sind häufig mit einem anderen Netzwerk, außerhalb Ihres Datennetzwerks verbunden, daher können Sie, auch wenn Ihr Hauptnetzwerk ausgefallen ist, für jedes verwaltete Gerät in Ihrem System immer noch Probleme beheben, es neu starten, neu konfigurieren oder ein neues Image erstellen.

Virtuelles zentrales Managementsystem

Die Konsolenserver von Black Box können mithilfe eines virtuellen, zentralen Managementsystems (VCMS) verwaltet werden. VCMS bietet zentrales, sicheres, durchgängiges OOB-Management und proaktive Warnung unabhängig vom Remote-WAN- oder LAN-Status. Das VCMS-Portal ermöglicht Ihnen die Verwaltung großer Mengen von Konsolenservern über einen breiten geografischen Bereich, sogar weltweit, von einem zentralen Bildschirm aus. Sie können verwaltete Geräte nach Namen suchen, ganz gleich, ob sie verbunden sind, und Ergebnisse nach Geografie, Anwendung oder verwaltetem Gerätetyp sortieren. VCMS bietet Ihnen die Möglichkeit, ausgefallene Geräte zu finden und Probleme rasch zu beheben, was die Ausfallzeit und die Auswirkung auf Ihren Betrieb minimiert.

Ein weiterer Vorteil von VCMS ist seine skalierbare Administration und Automatisierung, vom ersten Tag der Bereitstellung bis zu Routineoperationen und Notfallwiederherstellung. Sogar Netzwerke mit Tausenden von Servern, Switches und Routern und Hunderten von Konsolenservern können von überall über ein einziges, sicheres Portal verwaltet werden.

Mehr Informationen über Konsolenserver

Wenn Ihr verteiltes Unternehmen hohe Netzwerkverfügbarkeit für eine geschäftskritische Infrastruktur benötigt, ist Out-of-Band-Management mit Konsolenservern eine ausgezeichnete Verbesserung für Ihr NMS-System. Weitere Informationen erhalten Sie von den Produktexperten im Black Box Tech Support Centre of Expertise.

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